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78. Dresdner Lyrikpreis für Lea Schneider

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Die Vorjury – Helwig Brunner (AT), Martin Fibiger (CZ), Martina Hefter (D), Tereza Riedlbauchová (CZ), Michael Spirit (CZ) und Michael Wüstefeld (D) – hat zehn Kandidatinnen und Kandidaten für die Endrunde zum Dresdner Lyrikpreis 2014 ausgewählt.

Gewinnerin des Dresdner Lyrikpreises 2014 ist Lea Schneider.
Den Publikumspreis erhielt Thilo Krause.

Mitglieder der Hauptjury

  • Peter Geist
  • Veronika Dudková
  • Cornelia Eichner
  • Wanda Heinrichová
  • Christa Müller
  • Ilma Rakusa
  • Manfred Wiemer

Das SIGNUM-Sonderheft zum Wettbewerb ist ab sofort im Literaturhausshop erhältlich.

Die diesjährigen Finalisten waren:

KERSTIN BECKER, geboren 1969 in Frankenberg/Sa., war unter anderem Schriftsetzerin, Friedhofsgärtnerin und Insulanerin, bevor sie sich ganz der Literatur verschrieb. Heute lebt sie als Lyrikerin, freie Autorin und Lektorin in Dresden. Sie hat bereits in zahlreichen Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Ihr Einzelband „Fasernackte Verse“ erschien 2012 im Fixpoetry Verlag, Hamburg (jetzt Horlemann). Ihr neuer Gedichtband wird im Frühjahr 2016 in der Edition Azur erscheinen. Im Rahmen des „Ohana“ Projekts von Ruth Habermehl fanden sich ausgewählte Gedichte Beckers in Leipzig in Gedichtautomaten. Im Kunsthof Gohlis in Dresden ist Becker Mitinitiatorin und Editorin der Lyrik-Freiluftgalerie „Gedichte im Wind“. Sie gewann unter anderem den zweiten Preis des Lyrikpreis München 2013, im Jahr 2014 erhielt Becker bereits ein Stipendium der Kulturstiftung Sachsen in der „At Home Gallery“ in Šamorín / Slowakei und war für den Lyrikpreis Meran nominiert.

MIROSLAV ČERNÝ wurde im mährisch-schlesischen Opava geboren, wo er bis heute lebt. Nach dem Abitur studierte er Englisch und Tschechisch an der Universität in Ostrava, wo er zurzeit als Dozent für nichtslawische Sprachen und Literaturen arbeitet. Neben einer Reihe von Fachtexten veröffentlichte er vier Gedichtbände, zwei Reiseberichte und einige Übersetzungen. Als Herausgeber beteiligte er sich an der Vorbereitung der Gesamtedition des bedeutenden tschechischen Sprachwissenschaftlers Jan Firbas. Er ist verheiratet und hat einen Sohn.

MILAN DĚŽINSKÝ, 1974 in Kyjov geboren, ist Dichter, Übersetzer und seit 2010 Stadtverordneter in Roudnice nad Labem, wo er auch lebt. Er absolvierte ein Lehramtsstudium (Tschechisch und Englisch) an der J. E. Purkyně-Universität in Ústí nad Labem. Dort begann er bereits Mitte der 1990er Jahre mit der Gründung einer Studentenzeitschrift literarisch aktiv zu werden. Er veröffentlichte bereits mehrere Gedichtbände, zuletzt „Přízraky“ („Trugbilder“, 2007) und „Tajný život“ („Geheimes Leben“, 2012). Von der Kritik wurden diese sehr positiv aufgenommen, einige wurden für den Literaturpreis Magnesia Litera für Lyrik nominiert. Milan Děžinský übersetzt mehrere Autoren aus dem Englischen. Seine Gedichte, Rezensionen und Übersetzungen wurden in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Regelmäßig erscheinen seine Gedichte im Jahrbuch der besten tschechischen Gedichte des Verlages Host.

RADEK FRIDRICH, geboren 1968 in Děčín, ist Dichter, bildender Künstler, Autodidakt, Übersetzer und Kritiker. Er studierte Bohemistik und Germanistik in Ústí nad Labem, wo er zwischenzeitlich auch lehrte. Zurzeit unterrichtet er in Děčín an der Fachschule für Gesundheitswesen. Im Jahr 2008 veröffentlichte er seine Übersetzungen deutscher Sagen aus dem Gebiet um Děčín: „Modroret“ („Blaulippe“). Seine Lyrik publizierte er in verschiedenen Zeitschriften und mehreren Gedichtbänden. Die Texte wurden ins Deutsche, Polnische, Englische, Kroatische, Bulgarische, Französische und Slowenische übersetzt. Zuletzt erschienen seine Gedichtbände „Krooa krooa“ (2011), ausgezeichnet mit dem Magnesia Litera Preis 2012 für Poesie und „Nebožky/Selige“ (zweisprachig, 2011).

MARIE ILJAŠENKO wurde 1983 im ukrainischen Kiew, in einer Familie mit tschechisch-polnischen Wurzeln geboren. Sie studierte Komparatistik an der Karls-Universität in Prag, wo sie derzeit ihre Promotion beendet. Außerdem ist sie als Übersetzerin und Zeitschriftenredakteurin tätig. Sie hat bislang Gedichte, Prosa und Essays in Tschechien und der Slowakei veröffentlicht. In diesem Jahr wird ein eigener Gedichtband erscheinen. Sie lebte einige Zeit in Polen und jetzt wieder in Prag. Zu Hause fühlt sie sich im gesamten Mitteleuropa.

LENKA JURÁČKOVÁ, 1974 in Nový Jičín geboren, studierte Tschechisch und Geschichte in Olomouc. Heute lebt sie mit ihrer Familie in ihrer Geburtsstadt und arbeitet hier als Lehrerin für Tschechisch und Geschichte. Ihr Werk wurde bereits in den Magazinen „Host“, „Weles“ und „Psí víno“ sowie in dem Sammelband „Nejlepší české básně roku 2012“ („Die besten tschechischen Gedichte 2012“) veröffentlicht. Zuletzt erschienen von ihr die Gedichtbände „Sukně s hnědavými suky“ (2008) und „Čemeřice“ (2014).

THILO KRAUSE, geboren 1977 in Dresden, lebt mit seiner Familie in Zürich. Studium des Wirtschaftsingenieurwesens in Dresden und London, danach Promotion an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, wo er seit 2008 in der Forschung arbeitet. Im Herbst 2012 erschien sein Debüt „Und das ist alles genug“ im poetenladen Verlag (in der Reihe Neue Lyrik der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen). Für den Gedichtband erhielt er unter anderem den Schweizer Literaturpreis. 2013 wurde Krause für die Arbeit an seinem zweiten Buch mit einem Werkjahr der Stadt Zürich ausgezeichnet.

KNUT SCHAFLINGER, geboren 1951 in Graz, lebt in Hamburg und Augsburg. Nach einem Studium in Wien war er bis 1995 freier Filmemacher beim Bayerischen Fernsehen. Seither ist er bei den ARD Tagesthemen in Hamburg Redakteur und Chef vom Dienst. Als Dozent war er an der Henry-Nannen-Journalistenschule in Hamburg und an der Bayerischen Akademie für Fernsehen in München tätig. Schaflinger veröffentlichte bereits in zahlreichen Literaturzeitschriften und Anthologien. Außerdem erschienen acht Einzelbände, zuletzt „Beim Verlassen des Hauses“ im Verlag Ralf Liebe (2014). Er ist unter anderem Preisträger des Lyrikpreis Feldkirch 2005.

LEA SCHNEIDER, geboren 1989 in Köln, studiert seit 2008 Soziologie und Komparatistik in Berlin, Shanghai, Taipei und Frankfurt/Oder. Sie ist Mitbegründerin des Berliner Lyrikkollektivs G13. Als Übersetzerin ist Schneider spezialisiert auf zeitgenössische chinesische Lyrik. Ihre Gedichte wurden in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht, ihr Debütband „Invasion rückwärts“ erscheint im Herbst 2014 im Verlagshaus J. Frank, Berlin. Unter anderem war sie zum Poesiefestival Berlin, zum International Poetry Festival Beijing, zum Open Mike und zum „Poet Bewegt“-Wettbewerb für junge Literatur eingeladen.

DANIELA SEEL, geboren 1974 in Frankfurt/Main, lebt als Dichterin und Verlegerin in Berlin. 2003 gründete sie mit dem Buchgestalter Andreas Töpfer den Verlag kookbooks – Labor für Poesie als Lebensform, der 2006 den Kurt-Wolff-Förderpreis erhielt. Hier erschien auch ihr Gedichtband „ich kann diese stelle nicht wiederfinden“ (2011). Zurzeit arbeitet sie an „was weißt du schon von prärie“, das 2015 bei kookbooks erscheinen wird. Sie erhielt unter anderem den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis sowie den Ernst-Meister-Förderpreis (beide 2011).

In der HAUPTJURY wirken mit:

VERONIKA DUDKOVÁ, Fachjurorin, geboren 1969 in Prag, studierte Germanistik und Nordistik in Prag, Passau und Oslo. Als langjährige freischaffende Übersetzerin überträgt sie Texte aus dem Deutschen, Norwegischen und Altisländischen (Joseph Roth, Hermann Hesse, Johannes Urzidil, Knut Hamsun u. a.). Außerdem arbeitet sie als Redakteurin und Lektorin mit führenden tschechischen Verlagshäusern zusammen. Von 2004 bis 2008 war Dudková Mitglied im Ausschuss des Tschechischen Übersetzerverbandes. 2008 bis 2010 arbeitete sie als Koordinatorin im Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren, von 2010 bis 2012 war sie Mitarbeiterin der gemeinnützigen Gesellschaft Collegium Bohemicum in Ústí nad Labem. Seit 2013 ist Dudková im Jüdischen Museum in Prag angestellt.

CORNELIA EICHNER, geborenes Jurymitglied, Mitglied im Ausschuss für Kultur des Stadtrates der Landeshauptstadt Dresden

PETER GEIST, Fachjuror, geboren 1956 in Greifswald, Literaturwissenschaftler, Kritiker, Essayist und Herausgeber, lebt in Berlin. Von ihm sind zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschsprachigen Literatur nach 1945 erschienen, insbesondere zur Lyrik. Dazu gehören unter anderem: „Deutsche Lyrik des 20. Jahrhunderts in Einzel- und Gruppenporträts“ (mit Ulrike Ursula Heukenkamp, 2006), „Echtermeyer. Deutsche Gedichte von den Anfängen bis zur Gegenwart“ (mit Elisabeth Paefgen, aktualisierte und erweiterte Ausgabe, 2010), zuletzt Arbeiten zur „Poesie des undergrounds“, zur postmodernen Naturlyrik und zu Volker Braun.

WANDA HEINRICHOVÁ, Fachjurorin, geboren 1968 im slowakischen Žilina, lebt seit 1988 in Prag. Sie ist Dichterin, Übersetzerin und Literaturkritikerin. Im Verlag Opus veröffentlichte sie 2008 eine Gedichtauswahl von Durs Grünbein („Lekce lební báze“). Im Jahr 2011 erschien ihr Gedichtband „Nalomenou“ im Verlag Literární salon. Gemeinsam mit Ivan Wernisch gab sie die Anthologie der besten tschechischen Gedichte des Jahres 2013 heraus, die im bekannten Verlag Host erschien.

CHRISTA MÜLLER, geborenes Jurymitglied, Mitglied im Ausschuss für Kultur des Stadtrates der Landeshauptstadt Dresden

ILMA RAKUSA, Fachjurorin, geboren 1946, studierte Slawistik und Romanistik und lebt als Autorin, Übersetzerin und Publizistin in Zürich. Zuletzt erschienen ihr Erinnerungsbuch „Mehr Meer“ (2009), das Berlin-Journal „Aufgerissene Blicke“ (2013) und der Erzählungsband „Einsamkeit mit rollendem r“ (2014). Sie erhielt unter anderem den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (1998), den Adelbert-von-Chamisso-Preis (2003) und den Schweizer Buchpreis (2009).

MANFRED WIEMER, geborenes Jurymitglied, Leiter des Amtes für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden

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Dresdner Lyrikpreis

Der Dresdner Lyrikpreis wird im Zweijahresturnus – immer in einem geraden Jahr – vergeben. Der Preis, der zur Förderung des gegenwärtigen poetischen Schaffens durch die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden ausgelobt wird, ist mit 5.000 Euro dotiert.



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